28.09.2021 | News

Golding betritt Impact-Markt mit globalem 300-Millionen-Private-Equity-Fonds

Golding Capital Partners treibt den strategischen Ausbau der eigenen Impact-Sparte voran und startet seinen ersten institutionellen Impact-Dachfonds. Mit dem „Golding Impact 2021“ verfolgt der Münchner Asset-Manager eine global ausgerichtete Private-Equity-Impact-Anlagestrategie mit ehrgeizigen und konkret messbaren ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitszielen, die eng miteinander verbunden sind. Im Fokus des neuen Fonds stehen Unternehmen in Europa, Nordamerika und Emerging Markets mit transformativen Geschäftsmodellen in den Bereichen erneuerbare Energien und Ressourceneffizienzen (35 Prozent), nachhaltige Agrartechnologie (35 Prozent) sowie Finanzdienstleistungen und weitere nachhaltige Sektoren (30 Prozent). Golding prognostiziert eine Netto-IRR von 12 bis 14 Prozent und plant ein Fondsvolumen von 300 Millionen Euro. Den neuen Impact-Fonds klassifiziert der Münchner Asset-Manager gemäß der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) zunächst konservativ nach Artikel 8+ („light green plus“), strebt aber langfristig eine Einordnung als Artikel-9-Fonds („dark green“) an. 

„Impact-Investing ist nicht nur die Zukunft, sondern bietet bereits heute enorme Möglichkeiten für institutionelle Investoren. Unsere Investitionsentscheidungen können reale, nachhaltige Veränderungen in einem globalen Transformationsprozess bewirken und dabei gleichzeitig enorme Werte schöpfen und so auskömmliche Renditen erwirtschaften. Dabei ist der Zugang zu den besten Zielfondspartnern bei gleichzeitiger Diversifizierung die größte Herausforderung. Wir glauben, dass wir auf Grundlage unseres langjährigen Impact-Track-Records gemeinsam mit unseren Investoren einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen leisten können“, kommentiert Dr. Andreas Nilsson, Managing Director und Head of Impact bei Golding. 

„Dafür erstellen wir für unsere Investoren ein handverlesenes Fondsportfolio aus Investments in Unternehmen mit ökologischen oder sozialen Merkmalen sowie nachhaltigem Wachstum. Diese Investments müssen vom ersten Tag an vereinbarte Impact-Ziele erfüllen. Da wir großen Wert darauf legen, dass das Reporting bei Portfoliounternehmen im außereuropäischen Raum zu 100 Prozent SFDR-Standards entspricht, starten wir konservativ unter Artikel 8+ und sehen uns als ‚light green plus‘. Mit unseren Zielfonds werden wir aktiv an einer einheitlichen Datenerhebung und der turnusmäßigen Berichterstattung arbeiten, um Artikel-9-Status zu erreichen“, ergänzt Geschäftsführer Hubertus Theile-Ochel.

Jeremy Golding, Gründer und Geschäftsführer von Golding Capital, kommentiert: „Für uns ist der erste Impact-Fonds die logische Weiterentwicklung und praktische Umsetzung unserer langjährigen Nachhaltigkeitsphilosophie. Seit 2013 sind wir Unterzeichner der UN PRI und bald auch der Operating Principles for Impact Management. Nur ein Schritt von vielen, den wir als Unternehmen auf dem Weg hin zu einem nachhaltigen Asset-Manager noch vor uns haben. So haben wir uns beispielsweise als Unternehmen dem Ziel verpflichtet, bis 2025 CO2-Neutralität zu erreichen. Entsprechend wird dies gewiss nicht unser einziges Impact-Produkt bleiben.“

Risikominimierung durch breite Diversifikation und rigorosem Due-Diligence-Prozess

Die Strategie des „Golding Impact 2021“ sieht den Aufbau eines über Sektoren, Regionen und Unternehmensstadien breit diversifizierten Portfolios vor. Geplant sind Investitionen in circa 15 Zielfonds und ausgewählte Co-Investments zur Beimischung. Dabei verfolgt Golding einen rigorosen Due-Diligence-Prozess bei den Investmententscheidungen und hat ein ausgeklügeltes Impact-Management-System entwickelt, mit dem die messbaren Impact-Ziele eines jeden Investments explizit festgelegt und dadurch überprüfbar sind.

Die Zielunternehmen des „Golding Impact 2021“ entstammen schwerpunktmäßig den drei Sektoren „Green Solutions“, „Food and Ag-Tech Solutions“ sowie „Financial Inclusion Solutions“. 

Unter „Green Solutions“ fallen Technologien und Geschäftsmodelle, die zur Dekarbonisierung wirtschaftlicher Prozesse oder zur Adaption an den Klimawandel beitragen. In reifen Zielmärkten betrifft dies vor allem die Bereiche Energieeffizienz, die Modernisierung von Energiespeicher- und Netzinfrastruktur sowie ein nachhaltigeres Verkehrswesen. In Schwellenländern geht es vor allem um die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch. Dabei spielen die Bezahlbarkeit und der breite soziale Zugang zu diesen Technologien eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Investments, beispielsweise durch Solar-Hybrid-Dorfstromanlagen.

„Food and Ag-Tech Solutions“ sind innovative Methoden, die eine nachhaltigere Land-, Forst- und Nahrungsmittelwirtschaft zum Ziel haben. Dazu zählt unter anderem die langfristige Sicherung von Boden- und Wasserqualität oder die Einführung ertragreicheren und widerstandsfähigeren Saatguts. Gerade auch digitale Ansätze können zu effizienteren Organisationsstrukturen der Landwirte beitragen, etwa durch die geteilte Nutzung kapitalintensiver Maschinen oder ein modernes Lieferketten-Management.

„Financial Inclusion Solutions“ umfassen moderne Lösungen, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen deutlich zu vereinfachen und diesen mehr Menschen in Schwellenländern zu ermöglichen. Der mangelnde Zugang zu klassischen Bankdienstleistungen hemmt zum einen die wirtschaftliche Gesamtentwicklung vieler Schwellenländer, zum anderen erschwert er auf individueller Ebene oftmals eine finanzielle Grundabsicherung für den Notfall. FinTech-Unternehmen bieten digitale Alternativen etwa im Bereich Versicherungen, bargeldlose Transaktionen und Kreditvergabe.

Der „Golding Impact 2021“ ist als luxemburgische SCS SICAV-FIAR strukturiert und richtet sich an institutionelle Investoren ab einer Mindestzeichnungssumme von fünf Millionen Euro.